Die ÖVP Arbeitnehmer-Fraktion wird bei der Vollversammlung der Arbeiterkammer Burgenland am 9. November 2022 Anträge in den Bereichen praxisorientierte Schulfächer, Wiedereinführung des Handwerkerbonus, mehr Schulbusse in Stoßzeiten und Anhebung der Steuerbegünstigung bei Überstunden einbringen.

Eine Verstärkung und Forcierung praxisorientierter Schulfächer im Unterricht ist enorm wichtig und ist die Grundlage für zukünftige Facharbeiter. „Kinder und Jugendliche in jedem Alter müssen praktisch für Werk- und Handarbeitsfächer begeistert werden, um sich ohne Scheu oder Angst, dafür aber mit viel Neugier und Kreativität in diesem Bereich zu bewegen. So kann bereits in jungen Jahren die Basis für den Facharbeiter von morgen gelegt werden“, so Mezgolits.

Trotz hoher Energiepreise, der Teuerungswelle und steigender Inflation machen notwendige Sanierungen und Verbesserungen in den eigenen vier Wänden nicht Halt und trotzdem werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch in diesen Zeiten Investitionen tätigen müssen. „Der Handwerkerbonus hatte große Beliebtheit und ist eine gute Unterstützungsmöglichkeit. Deshalb wollen wir die Wiedereinführung des Handwerkerbonus“, fordert Mezgolits.

Wie jedes Jahr sind die Schulbusse vor allem bei Stoßzeiten überfüllt. Kinder haben oftmals keinen Sitzplatz und müssen im Gang oder auf den Stufen sitzen. „Eine Erhöhung der Schulbusanzahl in Stoßzeiten und somit ausreichend Sitzplätze für einen sicheren Transport zu gewährleisten, wäre ein Schritt in die richtige Richtung“, so Mezgolits.

Die monatlichen österreichischen Arbeitsmarktdaten weisen durchaus eine positive Entwicklung auf. In vielen Branchen erkennt man jedoch einen erhöhten Arbeitsbedarf, da nicht ausreichend Personal gefunden wird. Darüber hinaus gibt es Bereiche, wie zum Beispiel der Gesundheits- und Pflegebereich, wo der Arbeitsmarkt schon seit Jahren „ausgehungert“ ist. Es ist hier sehr schwer, die für die Aufrechterhaltung des jeweiligen Betriebs nötigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu finden. Das führt zur Situation, dass viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in hohem Maße Überstunden und Mehrarbeit leisten. „Die Anzahl der steuerbegünstigten Überstunden mit 50% Zuschlag sind auf 20 Stunden im Monat anzuheben. Der damit in Zusammenhang stehende Wert sollte zumindest auf 200 Euro erhöht werden. Die Überstundenarbeit an Sonn- und Feiertagen oder nachts sollte bis zu 500 Euro, bei überwiegender Nachtarbeit bis 750 Euro steuerfrei sein“, beansprucht Mezgolits.

„Energie darf kein Luxusgut werden. Es ist essenziell, ein Energie-Soforthilfepaket zu schnüren und dabei insbesondere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die ihre Energierechnungen nicht mehr bezahlen können, durch Teilzahlung offener Beträge an die Energieunternehmen durch das Land zu unterstützen“, betont Mezgolits. Darüber hinaus wird die Erhöhung der Mittel für flächendeckende Energieberatungen und den Tausch alter Elektrogeräte sowie die Ausweitung der Fördermöglichkeiten beim Umstieg auf erneuerbare Energiequellen durch das Land gefordert.