ÖAAB Burgenland fordert zielgerichtete Arbeitnehmer-Unterstützung:
„Arbeitnehmer-Beihilfen jetzt ausbauen“

Angesichts der enorm gestiegenen Arbeitslosenzahlen und Arbeitnehmern in Kurzarbeit muss rasch geholfen werden. Seitens der Bundesregierung wurden zahlreiche Maßnahmen in Milliardenhöhe zur Unterstützung von Arbeitnehmern, Familien und Unternehmen gesetzt, damit niemand zurück gelassen wird. „In dieser Krise müssen wir alle an einem Strang ziehen. Auch die Arbeiterkammern sind gefordert“, so ÖAAB-Landesobmann Christian Sagartz. ÖAAB-Landesgeschäftsführer Johannes Mezgolits betont: „Wir fordern nach dem Vorbild der AK Vorarlberg und AK Tirol einen raschen Ausbau des burgenländischen AK-Beihilfensystems.“

Durch Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit sind viele Menschen von Einkommenseinbußen betroffen. „Keiner darf mit seinen finanziellen Sorgen allein gelassen werden“, so Sagartz. Eine Sonder-Betreuungszeit für Eltern, die Kindern im Home-Schooling betreuen, der Weiterbezug des Pendler-Pausschales auch während der Zeit des Homeoffice, die Möglichkeit der Mietstundung bis Jahresende und steuerfreie Bonuszahlungen für jene, die jetzt einen ganz besonderen Beitrag leisten wurden auf Initiative des ÖAAB umgesetzt. 

Der Familienhärtefonds mit 30 Millionen gleicht den Einkommensverlust aufgrund von Arbeitslosigkeit durch die Krise zum Großteil aus. „Bis zu 1.200 Euro für drei Monate werden Familien als nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt“, erklärt Sagartz, der zugleich auch die AK Burgenland auffordert, das Beihilfensystem nach dem Vorbild der westlichen Bundesländer für Bedürftige rasch auszubauen. „Auch wenn die burgenländische Arbeiterkammer nicht zu den finanzstärksten zählt, braucht es ein klares Signal.“ 

Die Corona-Krise hat alle Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer fest im Griff. Aber gemeinsam können wir es schaffen – und wir lassen niemanden zurück! Um tausende Menschen vor Arbeitslosigkeit zu schützen hat die Bundesregierung mit den Sozialpartnern in Rekordzeit die Corona-Kurzarbeit erarbeitet und fast 900.000 Menschen davor bewahrt, ihren Job zu verlieren.

Viele Arbeitnehmer im Burgenland haben trotzdem ihren Arbeitsplatz verloren. Im März verzeichnet das Burgenland 13.814 Arbeitslose – das sind 5.262 Arbeitslose mehr als im Vorjahr – 12.157 Menschen befinden sich derzeit in Kurzarbeit.

„Wir freuen uns auch über die Ankündigung der Bundesregierung, die ÖAAB-Forderung eine steuerfreie Mitarbeiter-Beteiligung von jährlich bis zu 3.000 Euro pro Arbeitnehmer umzusetzen“, so Christian Sagartz. 

Mezgolits: „AK-Mitgliedsbeiträge für Beihilfen in der Krise verwenden!“

Während der Bund milliardenschwere Pakete für die Arbeitnehmer schnürt, andere Arbeiterkammern ihre Beihilfensysteme angesichts der Corona-Krise für in Not geratene Menschen rasch ausgebaut haben und sogar Kommunen Kredite zur Sicherung der kommunalen Arbeitsplätze aufnehmen, hüllt sich die AK Burgenland seit Wochen ins Schweigen.  

Die Arbeiterkammer Tirol hat es geschafft, 20 Millionen zur Verfügung zu stellen, um Arbeitnehmer und ihre Familien, die von Kurzarbeit und Arbeitsplatzverlusten betroffen sind, zu unterstützen. In Vorarlberg können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die aufgrund der Corona-Krise arbeitslos oder in Kurzarbeit sind, neben Wohnkostenzuschuss und Mitteln aus dem Härtefonds-Zuschuss auch Kleinkredite beantragen. „Als unbürokratische Soforthilfe legen sowohl die AK Vorarlberg und AK Tirol in Zusammenarbeit mit den Ländern haftungsgestützte Kleinkredite für in Not geratene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf“, erklärt Johannes Mezgolits und betont: “Das garantiert eine rasche und unbürokratische Hilfe für in Not geratene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“ 

Die Gelder, die die AK zur Verfügung hat, stammen aus Mitgliedsbeiträgen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. „Deswegen ist es das Gebot der Stunde, diesen Mitgliedern jetzt einen Teil zurückzugeben. Die AK Burgenland ist hier gefordert“, so Mezgolits.