Zarits und Sagartz plädieren für eine sachliche Diskussion. Die Arbeitszeitflexibilisierung bringt viele Vorteile für Arbeitnehmer. 

Auf die SPÖ-Kampagne „Aktionswoche gegen die schwarz-blaue 60-Stunden-Woche“ reagiert der ÖAAB-Generalsekretär mit Unverständnis. „Ich finde es schade, dass hier bewusst ein falsches Bild gezeichnet wird. Die SPÖ spielt mit den Ängsten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, kritisiert ÖAAB-Generalsekretär Christoph Zarits. Eines ist klar: Wir bleiben beim 8-Stunden-Tag. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wollen jedoch die Möglichkeit, fallweise Mehrarbeit zu leisten. „Es versteht sich von selbst, dass die zusätzliche Arbeitszeit abgegolten wird, sei es finanziell oder durch Zeitausgleich. Letzteres ermöglicht sogar eine freiwillige 4-Tage-Woche und damit mehr Zeit für die Familie und Freunde“, so der ÖAAB-Generalsekretär. 

Sagartz: SPÖ betreibt schamlose Panikmache

Eine freiwillige 4-Tage-Woche kann sich auch ÖAAB-Landesobmann Sagartz vorstellen: „Aber: Überstunden müssen auf alle Fälle abgegolten werden. Wenn jemand diese Abgeltung in Form eines längeren Wochenendes tun möchte, soll diese Möglichkeit bestehen.“

Schon jetzt gibt es bestehende gesetzliche Rahmenbedingungen, die einen Zwölf-Stunden-Tag ermöglichen. Diese müssen angepasst werden, um die freie Gestaltung der Arbeitszeit zu gewährleisten. „Die angedachte Arbeitszeitflexibilisierung geht auf die Bedürfnisse der Arbeit und insbesondere der Familien ein. Dabei bleiben die wöchentliche Normalarbeitszeit und kollektivvertragliche Regelungen unberührt. Auch Schichtarbeit ist von der neuen Regelung nicht betroffen“, stellt Sagartz fest und sagt in Richtung SPÖ: „Die SPÖ betreibt schamlose Panikmache, vollkommen unbegründet und überzogen. Mehr Sachlichkeit wäre angebracht.“