Die fehlenden Fachkräfte am Arbeitsmarkt sind auch die Folge von zu wenigen Lehrlingen. Der ÖAAB Burgenland lud Unternehmer und politische Vertreter ein, um Lösungsansätze für die Umgestaltung der Lehrberufe zu finden. „Aktuelle Lehrpläne müssen sich in Richtung Digital- und Medienkompetenzen entwickeln, bestehende Lehrberufe modernisiert und an die Anforderungen der Zukunft angepasst werden.“

Vor allem in Handwerksberufen ist es schwierig, geeignete Mitarbeiter zu finden. ÖVP –Lehrlingssprecherin Martina Kaufmann und burgenländische Unternehmer sind sich einig, dass das Image der Lehre aufgewertet werden muss. Es gehe nicht nur darum, eine passende Lehrstelle in der Region zu finden, sondern vielmehr um die Bereitschaft junger Menschen eine Lehre zu beginnen.

„Aktuell gibt es in Österreich etwa 200 Lehrberufe, die für junge Menschen attraktiver ausgestaltet und an die Anforderungen der Betriebe angepasst werden müssen“, erklärt Sagartz die Situation der Lehrlinge. Neben der Aufwertung und Weiterentwicklung von bestehenden Lehrberufen, gilt es auch neue zu schaffen. So wurden vom Wirtschaftsministerium heuer folgende Lehrberufe neu eingeführt: E-Commerce-Kaufmann, Bautechnische Assistenz, Glasverfahrenstechnik, Maskenbildner, Steinmetztechnik, Tierärztliche Ordinationsassistenz und Zahntechnische Fachassistenz. „Durch die Schaffung neuer Lehrstellen gibt es zukünftig mehr Arbeitsplätze in diesen Bereichen“, betont Sagartz.